utorak, 6. studenoga 2018.

Tiere, die doch eine Chance

Heute war  der absolute Tag der Rekorde - 5 gerettete Leben. Innerhalb von 20 Minuten. Ein Igel, unschlüssig, mitten auf der Straße, eine Katze die es eilig hatte, ein paar hundert Meter noch eine weitere, ein Rehkitz, und zum Schluss ein Hase.
Wäre ich schneller gefahren, hatte keiner von ihnen eine Überlebenschance.
Raser sind eine realistische Gefahr auch  für Menschen, nicht nur für Tiere!

Ich lebe in einem kleinen Ort in Oberösterreich und fahre jeden Tag dieselbe Strecke. Aufgrund meiner Pflichten fahre ich öfters auch in den ersten Morgenstunden, als noch viele Tiere aktiv sind und oft versuchen  die Straße zu überqueren. Vor allem in den Gebieten, wo die Straße vom Wald und Feldern umgeben ist.
Ich weiß nicht, wie es euch dabei geht, wenn ihr  auf einer solchen Straße fahrt? Ich denke immer daran dass sich in dem Wald, beziehungsweise auf dem Feld, Leben verbirgt.
Viele Tier- und Vogelarten leben dort, oder irren umher. Da ich gerne am Leben Teil nehme, weiß ich, dass alle Wesen gerne am Leben bleiben würden.  Da fühle ich mich verpflichtet, auf das Leben zu achten, es zu respektieren. Möglicherweise steht das in keinem Gesetzbuch, aber wir Menschen sind auch moralische Wesen, oder? Das, was wir nicht erleben wollen, wollen wir den anderen auch nicht antun, oder?


Nach der Anzahl der uberfahrenen Tiere, wird  leider oft zu schnell gefahren. Zu unachtsam.  Zu schnell für Tiere, die auf der Nahrungssuche sind und keine Ahnung über unsere Verkehrsregeln haben. Wir haben es  anscheinend versäumt, sie darüber  zu informieren. Wir haben es vergessen, sie in unsere Pläne miteinzubeziehen. Und dennoch sind sie ein Teil dieser Erde und dürfen nicht vergessen werden. Es ist nicht möglich, so viele überfahrene Tiere als Zufall zu betrachten! 

Ich habe bis jetzt sehr oft bremsen müssen. Ich habe es bis jetzt jedes Mal geschafft, rechtzeitig zu bremsen. Egal, ob eine Igel Mama, ein Hase, oder eine Katze die sich weit weg von ihrem Zuhause verirrt hat. Sollte es einmal doch passieren, was ich nicht wünsche, werde ich stehen bleiben und nachsehen ob das Tier noch zu retten ist. 

Autos brauchen wir, keine Frage. Die meisten von uns sind viel unterwegs, um unseren täglichen Pflichten nachzugehen. Aber die Herren hinter dem Lenkrad sind WIR, nicht die Maschine. Wir steuern sie, und nicht umgekehrt!

Wir Menschen bringen großen Respekt den Themen wie  Nation oder Religion entgegen. Um eine bessere Welt zu erschaffen, müssen wir aber viel mehr Respekt dem Leben entgegenbringen. Dem Leben, auch in seiner kleinsten Form. Tiere gehören zu unserer Welt, ob wir das so wollen oder nicht. Wenn wir Ihnen gegenüber achtlos sind, werden wir auch unseren menschlichen Nächsten nicht besser behandeln. Ist höchstwahrscheinlich auch der Grund, weshalb es so viel unnötige Gewalt überall auf der Erde  gibt. So viele Auseinandersetzungen. Seit Jahrhunderten und Jahrtausenden immer nur Kriege. Auch die, die dem Auge der Öffentlichkeit verborgen bleiben.


Das ist nunmal die Welt in der wir leben. Wir haben sie nicht, so schön und bunt wie sie ist, erschaffen, und  haben demnach kein Recht, sie zu zerstören. Unsere einzige Chance ist es, sie gesund, schön und bunt, wie sie ist, mit allen ihren Besonderheiten zu erhalten. Zerstören wir sie, werden unsere Kinder und Enkelkinder   diejenigen sein, die dafür bösen werden. Ob wir es ihnen wirklich wünschen?


Die Verantwortung tragen wir Erwachsene, ohne Ausnahme. Als Einzelpersonen, als Eltern, Lehrer, Fahrlehrer, Gesetzgeber, Gemeindebediensteten, Zeitungsreporter...

Geben wir uns endlich mal eine Chance, besser zu werden. Geben wir dem Leben eine Chance. Geben wir unseren Tieren, die auch leben wollen, die Chance unversehrt die Straße zu überqueren.

Milena Covic

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